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Virtueller Wettkampf

Zwei SVL-Eisschwimmer ganz vorne

Die Eisschwimmer trainieren derzeit in allen möglichen und unmöglichen Gewässern. Aber die Wettbewerbe sind wegen Corona alle abgesagt. Leider. Ein paar Schwimmer haben über Weihnachten aus der Not eine Tugend gemacht - und sind virtuell gegeneinander angetreten. Auch zwei SVL-Schwimmer haben teilgenommen am 1. Virtual Christmas Ice Swimming Cup.

Was für eine großartige Idee. Mitten im Winter und in diesen öden Pandemiezeiten mal wieder einen Wettkampf schwimmen. Jeder für sich und in Gedanken doch eng beisammen. Die Eiswürfel aus Immenstadt im Allgäu hatten den 1. Virtual Christmas Ice Swimming Cup ausgeschrieben.

Gut 50 Schwimmerinnen und Schwimmer haben mitgemacht, in Norddeutschland und in Süddeutschland, in der Schweiz und in Österreich. Auch zwei SVL-Eisschwimmer waren am Start: Reiner Koch und Martin Tschepe. Die beiden sind in der Woche vor Weihnachten fast täglich im Neckar gewesen. Öfter als gewöhnlich.

Die Wassertemperatur: rund fünf Grad. Martin und Reiner schwimmen seit ein paar Jahren regelmäßig auch während der kalten Jahreszeit in dem Fluss. Aber jetzt war alles eine bisschen anders, aufregender. Jetzt ging es auch um gestoppte Zeiten. Wie schön.

Start und Ziel am Bootssteg des SVL Vereinsgeländes (Foto: Schwimmverein Ludwigsburg)

Acht Strecken waren ausgeschrieben - und achtmal sind die zwei geschwommen. 50, 100 und 200 Meter Brust, 50, 100 und 200 Meter Freistil sowie 50 und 100 Meter Schmetterling. Die Eiswürfel, rund ein Dutzend Sportler aus dem Allgäu, zum Beispiel sind im Großen Alpsee geschwommen, ein paar Berliner Schwimmer im Obersee.

Das Reglement war ganz einfach: jeder misst die Strecken selbst ab und stoppt die Zeiten. Alles auf Treue und Glauben. Kontrollieren konnte das niemand. Das Wasser sollte wenigstens fünf Grad haben. Pro Grad über fünf wurde je 50 Meter eine Sekunde auf die geschwommene Zeit draufgeschlagen. Aber um ganz exakte Zeiten ging es ja eh nicht. Just for fun, dabei sein ist alles - das war das Motto.

Im Neckar hatten die zwei SVL-Schwimmer ein ganz spezielles Problem: die Flussströmung. Sie haben sich mit einem Kniff beholfen: sind einhundert Meter in die eine Richtung und einhundert Meter in die andere geschwommen. Schnell wurde aber klar: Sie verlieren gegen die Strömung viel mehr Zeit als sie mit dem Fluss gewinnen.

Bert Koch mit 50, 100 und 200 Meter Brust (Foto: Schwimmverein Ludwigsburg)

Die kurzen Strecken sind Reiner und Martin quer zum Fluss geschwommen - also immer schräg zur Strömung. Entweder man hält dagegen - und verliert wieder Zeit. Oder man lässt sich ein bisschen mit der Strömung treiben - und schwimmt unweigerlich ein paar Meter mehr als 50. Egal. Die anderen Schwimmer hatten sichtlich auch ihre speziellen Probleme.

Die geschwommenen Zeiten sind nur bedingt miteinander vergleichbar. Reiner und Martin sind ausgerechnet über 100 Meter Brust die schnellste Zeit von allen Startern geschwommen: 1:46 Minuten. Richtig schnell unterwegs waren unter anderem Ute Röckel von Aqua Berlin über 50 Meter Freistil in 30,7 Sekunden und Marcus Joas (Die Eiswürfel) über 50 Meter Freistil in 29,3 Sekunden.

Die Eiswürfel schwimmen gewöhnlich für den TSV Immenstadt. Der Club hatte bereits im Sommer virtuelle Wettkämpfe veranstaltet. Die Idee war also im Kopf. Als dann feststand, dass auch die Eis-Wettkämpfe, etwa die German Open in Veitsbronn, wegen Corona ausfallen müssen, war klar: Auch über Weihnachten steigt ein Wettkampf auf Abstand.

Martin Tschepe krault im heimischen Kaltwasser (Foto: Schwimmverein Ludwigsburg)

Einer der Eisschwimm-Wiederholungstäter ist Ulf Karnikowski vom Team Warmduscher. Ulf startet in normalen Wintern bei fast jedem Wettkampf im Kaltwasser. Er hat jetzt nach dem coolen virtuellen Schwimmen gesagt: „Es hat sehr motiviert, mal eine Strecke auf Zeit zu schwimmen.“ Und er freue sich auf die Maske.

Jeder Starter bekommt in den nächsten Tagen vom Veranstalter einen Mund-Nasen-Schutz zugeschickt - mit der Aufschrift „I gfrei mi, dass i gfrier!“ Frei übersetzt: „Ich freue mich, dass ich schier einfriere“. Auch die beiden SVLer sind in Hochstimmung nach dem unerwarteten Erfolg über die nicht unbedingt geliebten 100 Meter Brust.     

Weitere Infos zum virtuellen Cup im Netz unter https://die-eiswuerfel.jimdosite.com