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Petra Trippel, die Immer-Wieder-Schwimmerin

Beim Papa hat sie schwimmen gelernt. Im Stadionbad Ludwigsburg. Länger her. Aber Petra Trippel, Jahrgang 1964, schwimmt immer noch nahezu täglich. Sie schwimmt immer noch stilistisch schön. Und sie schwimmt immer noch flott. Schon lange indes nicht mehr im Stadionbad. Petra Trippel lebt seit mehr als 30 Jahren in Spanien, zusammen mit ihrem Mann Pepe in Huesca im Norden des Landes. 

Richtig schwimmen gelernt hat Petra also beim Papa, bei dem legendären SVL-Trainer Hans Trippel, der in den 1970er-, 1980er- und 1990er-Jahren jede Menge Topschwimmer in Ludwigsburg betreut und mit ihnen ungezählte Erfolge gefeiert hat.

Wie genau sie schwimmen gelernt hat, erzählt Petra während eines langen Telefongesprächs, das wisse sie gar nicht mehr. „Irgendwann ging es halt.“ Im Alter von vier oder fünf Jahren müsse das gewesen sein. Ihre Sportlerinnen-Karriere beginnt beim TSV Ludwigsburg. „Ich war gleich in der Leistungsgruppe.“ Doch bald wechselt die ganze Schwimmfamilie Trippel zum SVL - und bleibt für Jahre, ach was: für Jahrzehnte, eine der tragenden Säulen des Clubs. Die Kinder Sigrun (Jahrgang 1960), Petra und Gunter (1965) gewinnen zig Medaillen und Pokale, und ihr Vater steht nahezu täglich am Beckenrand mit einer Stoppuhr in der Hand. Die Mutter Sigrun Senior schreibt oft nach den Wettkämpfen das Protokoll. 

Petra Trippel bei den Jugendmeisterschaften (Foto: Schwimmverein Ludwigsburg )

Ihr Vater, erzählt Petra, war eigentlich Boxer und Leichtathlet, und er spielte in der Jugend Handball. Doch er absolviert immer neue Schwimmtrainer-Lehrgänge. Petra trainiert bis zum Abitur beim Papa. Oft landet sie bei den Württembergischen Jahrgangsmeisterschaften auf dem Treppchen. Und mit ihren Staffel-Kolleginnen mischt Petra ganz vorne mit bei den Deutschen Mannschaft-Meisterschaften (DMS).

Nach der Schule geht sie zum Studieren nach Hildesheim - und behauptet bei einem Besuch daheim in Ludwigsburg: In Hildesheim gebe es keinen Schwimmverein. Kurzzeitig ist die Lust aufs Schwimmen wie weggeblasen. Die Ausrede mit Hildesheim hat der Papa vermutlich nicht geglaubt. Aber gut. Petra wird Diplom-Fachübersetzerin, geht 1990 nach Spanien - und bleibt. Und sie beginnt wieder zu trainieren. 

In der neuen Heimat trainiert er sich im Meer sehr gut (Foto: Schwimmverein Ludwigsburg )

Mitunter schwimmt sie nun mehr als früher in der Jugend. Die Erklärung für den Neustart mit dem Schwimmsport ist simpel: „Mir war langweilig, also bin ich ins Bad gegangen.“ Mit weitreichenden Folgen. Im Bad trifft Petra viele Gleichgesinnte: Mastersschwimmer, die für Wettkämpfe trainieren - unter anderem ihren heutigen Mann.

Das Bad ist ganz in der Nähe ihrer Wohnung. Zusammen mit den neuen spanischen Schwimmfreunden fährt sie zu Wettkämpfen, stellt mehrere spanische Masters-Rekorde auf, unter anderem über 50, 100 und 200 Meter Rücken und über 50 Meter Brust. 

Erfolgreiche Wettkämpferin (Foto: Schwimmverein Ludwigsburg )

Heute, erzählt die Immer-Wieder-Schwimmerin, fahre sie zu keinen Wettkämpfen mehr. Aber Petra Trippel ist nach wie vor drei- bis viermal die Woche im Wasser, „im Sommer öfter“. Just for fun. Und ihr Mann Pepe, der schwimmt oft neben ihr. Langsamer als sie.

Das war auch in den Wintermonaten 2021 so - denn selbst im Corona-geplagten Spanien sind die Bäder schon seit Anfang Januar wieder offen. Schwimmen, sagt Petra sinngemäß, sei ein Jungbrunnen. „Tut dem Körper gut, ein Sport, der nichts überlastet.“ Schwimmer, sagt sie, „bleiben jugendlich - und lange gesund“.