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Sophia Salzwedel, Baden-Württembergische Triathlon-Meisterin

Sie ist neu im SV Ludwigsburg. Und hat in ihrer ersten Saison für den Verein gleich einen Titel geholt: Sophia Salzwedel, Jahrgang 1987, ist kürzlich bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften (Mitteldistanz) in Malterdingen auf Platz eins in ihrer Altersklasse (AK 30) gelandet. Ein paar Wochen später hat die gebürtige Bochumerin bei den Deutschen Meisterschaften in Heilbronn bei den sogenannten Agegroupern Platz drei erreicht. Was für ein Einstand! Glückwunsch.

Der Sport spielt in ihrem Leben schon immer eine wichtige Rolle, erzählt Sophia an diesem spätsommerlichen Nachmittag auf der Terrasse der SVL-Vereinsgastsätte am Neckarufer. Ihre Eltern hätten den Kindern erklärt, sie sollten - bitte schön - eine Sportart und ein Musikinstrument wählen. Die kleine Sophia entscheidet sich damals für Schwimmen und für Klavier.

Sophia startete ihre Sportlerkarriere im Schwimmbecken, mittlerweile schwimmt sie auch gerne im Freiwasser (Foto: Schwimmverein Ludwigsburg)

Klavier spielt sie schon länger nicht mehr, das Schwimmen indes hat Sophia nie wirklich aufgegeben, nur mal eine längere Pause gemacht. Der erste Wettkampf? Mit sechs Jahren, 50 Meter Brust, gut eine Minute. Lange her.

Als Teenager trainiert Sophia bei bei ihrem Club, dem Linden-Dahlhauser SV, mitunter täglich. Auch im Freiwasser wird geschwommen: in der Ruhr. Ihr damaliger Trainer habe ein Faible für Open Water gehabt - im Rückblick eine gute Sache, denn Triathleten schwimmen die meisten Rennen in Seen oder im Meer. Die frisch gekürte Meisterin sagt, früher sei sie „nicht mega vorne dabei gewesen“. Der damals größte Erfolg? Vermutlich die Qualifikation für die Westdeutschen Jahrgangsmeisterschaften.

Beim Wechsel aus dem Wasser aufs Rad lässt sich einiges an Zeit gut machen (Foto: Schwimmverein Ludwigsburg)

Nach dem Abitur geht Sophia zum Studieren nach Münster, hakt den Schwimmsport vorübergehen ab - und fängt an zu laufen. Bald rennt sie täglich einmal um den Aasee, etwa zehn Kilometer weit. Sie startet bei einem Halbmarathon - und wenig später bei ihrem ersten Marathon, den sie in 3 Stunden und 30 Minuten absolviert. Sophia startet nun für das Hochschul-Laufteam. Ihre heutige Marathon-Bestzeit: knapp unter drei Stunden. Über einen Sportsfreund kommt die Lehramtstudentin (Latein, Geschichte, Religion) zum Triathlon. Sie kann schnell schwimmen und rennen - und das Radfahren „ist Fleißarbeit“. 2013 der erste Triathlon-Wettkampf, bereits 2014 startet sie in der NRW-Liga, später in der Zweiten Bundesliga.

Triathlon in der Liga, sagt Sophia, gefällt ihr, denn das sei „wie eine Klassenfahrt“. Man sei unterwegs mit anderen, „das ist immer cool“.

Während ihres Studiums entdeckte Sophia ihre Leidenschaft für das Laufen (Foto: SVL)

Nach dem Studium, das Referendariat in Recklinghausen. In der Stadt lernt sie weitere Triathleten kennen, kauft im Radgeschäft „Die Edelhelfer“ ein neues Bike und trainiert „erstmals richtig Rennrad fahren“. Später lebt sie in Münster und arbeitet in Coesfeld. Weil ihr Mann im Jahr 2017 eine Stelle bei Stihl in Waiblingen annimmt, kommt auch Sophia Salzwedel wenig später nach Schwaben, findet einen Stelle beim evangelischen Lichtenstern-Gymnasium in Sachsenheim.

Beim Leichtathletik-Zentrum-Ludwigsburg (LAZ) trifft sie andere laufbegeisterte Männer und Frauen. Doch schon bald stoppt die Corona-Pandemie fast alle Sportwettkämpfe. Schließlich startet sie 2020 spontan beim MZ-Triathlon und wird auf Anhieb zweite. Na also: es geht noch.

Auch über die Marathondistanz ist sie beim Laufen mit unter 3 Stunden flott unterwegs (Foto: Schwimmverein Ludwigsburg)

Anfang 2021 entscheidet sie sich, nochmal mehr Triathlon zu machen. Sophia meldet sich für die Deutsche Meisterschaft in Heilbronn an und arbeitet seit Juni mit ihrem Rad-Trainer Hannes zusammen.

Sophia lernt den SVL-Ironman Fabian Knobelspies kennen, beim Triathlon in Mühlacker - sie wird Zweite - überzeugt der Fabian die Sophia, fortan für den Traditionsverein zu starten. Was könnte die Zukunft bringen? Sophia sagt, das Kapitel Triathlon sei für diese Saison abgehakt. Sie werde noch bei ein paar Läufen antreten, sicherlich auch bei einem Silvesterlauf - so Corona das zulässt.

Beim Rad fahren sieht Sophia noch Verbesserungspotential (Foto: Schwimmverein Ludwigsburg)

Ansonsten werde sie zweimal wöchentlich schwimmen, viel Radfahren und laufen und morgens den Tag mit einer Viertel Stunde Yoga beginnen. Das Ziel für 2022 sei im Visier: „Ich will mich verbessern.“ Beim Schwimmen und beim Laufen sei vermutlich nicht mehr viel rauszuholen, wohl aber beim Radfahren. Mal bei einem Ironman starten - 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Radfahren und 42 laufen - das sei durchaus im Kopf. Aber abwarten. Falls sie mal Tipps brauche, „dann frag ich den Fabian“. Ein guter Plan.